KUNSTFORM
BUDDEMÜHLE

Kompetenzzentrum für Outsider Art

DIE IDEE

Klaus-Peter Kirchner schafft mit der von ihm 2011 gegründeten Aktion-Kunst-Stiftung einen ganz außergewöhnlichen Ort in NRW. Das Kunstforum Buddemühle. Er und seine Frau Mechthild haben dafür den Dreiseitenhof ‚Buddemühle‘ in Welver-Schwefe in der Nähe von Soest gekauft. Das ehemalige Stallgebäude wurde auf über 750 qm als Begegnungsstätte umgebaut und wird in NRW bzw. deutschlandweit ein besonderer Ort für die Kunst sein. In dem Gebäude finden unter dem Thema Inklusion und Kultur Veranstaltungen, Ausstellungen, Forschungsmöglichkeiten und vor allem Atelierangebote statt.

Das Neue und Besondere an diesem Vorhaben ist, dass an diesem Ort die zeitgenössische sogenannte Outsider Art einen besonderen Stellenwert erlangt. Künstlerinnen und Künstler mit und ohne geistigem oder psychischem Handicap sollen hier adäquate Atelierräume finden und gemeinsam arbeiten können. Die Atelierplätze sind entsprechend ausgestattet und eine Assistenz steht zur Verfügung, die je nach Bedarf in Anspruch genommen werden kann.

Die inklusive Künstlergruppe DAS ROTE ZEBRA erhält hier ebenfalls Atelierräume. Diese Künstlergruppe schloss sich 2016 zusammen und kann auf viele erfolgreiche Projekte, Ausstellungen und erhaltene Kunstpreise zurückblicken. Die Künstler mit Handicap sind offen für einen intensiven Austausch mit weiteren Künstlern mit und ohne Handicap. Deswegen soll ein „Artist in Residence“ fester Bestandteil des gesamten Vorhabens werden. Es sollen entsprechend Stipendien als Wohn- und Arbeitsstipendien vergeben werden. So können Begegnungen, Austausch und gemeinsame Projekte von Künstlerinnen und Künstlern mit und ohne Handicap stattfinden, so dass Inklusion gelebt wird.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Begegnung von Fachleuten der Kunstszene aber auch ganz besonders der Menschen in der Region mit der zeitgenössischen Outsider Art. Es können Forschungsprojekte durchgeführt werden, da die Aktion-Kunst-Stiftung auf die von Klaus-Peter Kirchner mittlerweile bundesweit beachtete Sammlung von Kunstwerken zugreifen kann und über ein großes Know How in diesem Bereich verfügt.

Hier sind über 35 Jahre Erfahrung von Klaus-Peter Kirchner mit seiner künstlerischen Förderung von Menschen mit Behinderungen ein großer ‚Schatz‘, der von vielen Menschen noch nicht entdeckt wurde, da der Zugang zu den Kunstwerken vielfach erschwert ist.

Die Künstler arbeiten Zuhause, in Ateliers oder Werkstätten, die zu Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen gehören, ohne, dass ihre Talente entdeckt und gefördert werden. Sie arbeiten autodidaktisch, da ihnen der Zugang zu professionellen Bildungswegen verwehrt wird. Klaus-Peter Kirchner hat viele von ihnen in den letzten Jahren entdeckt, gefördert und in zahlreichen Ausstellungen, sowie durch den Aktion-Kunst-Preis einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Der professionelle Umgang mit Kunst, wozu sowohl der Ort, als auch die Kuratierung und Präsentation der Kunstwerke gehört, ist gelebte Inklusion!